Die Zahlen sind eindrücklich: In den Schweizer Haushalten fallen jährlich rund 1 Million Tonnen Lebensmittelabfälle an – das sind 28% des Food Waste, der hierzulande verursacht wird. Dieser Situation wollte der gemeinnützige Verein namens Madame Frigo nicht länger tatenlos zusehen: Um möglichst viele Lebensmittel gerade aus Privathaushalten vor dem Abfall zu bewahren, haben die Projektverantwortlichen damit begonnen, öffentlich zugängliche Kühlschränke als Tauschplattform für Esswaren aufzustellen.
In den Kühlschränken von Madame Frigo können Privatpersonen, aber auch Gastronomiebetriebe oder Detailhändler überschüssige, jedoch noch einwandfreie Lebensmittel deponieren. Jede und jeder darf sich daran kostenlos bedienen – rund um die Uhr. Freiwillige Helferinnen und Helfer kümmern sich als Gotten und Göttis um den geordneten Betrieb der Kühlschränke, die es gerade auch armutsbetroffenen Menschen ermöglichen, zu frischen Lebensmitteln zu kommen.
Im Kühlbereich lassen sich ganzes Gemüse oder verschlossene Nahrungsmittel lagern; diese dürfen das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, nicht aber das Verfalldatum. In einem ungekühlten Fach hat es Platz für Backwaren, Früchte oder weitere Lebensmittel, die trocken aufbewahrt werden.